Die Energieversorgung in Brauereien der Zukunft
Die Niedertemperatur-Brauerei – gemäß Steinecker
Energieeffizienz in der Brauerei reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern schont auch die Umwelt. Dampf hat als Wärmeträger in modernen Betrieben ausgedient, da zur Bereitstellung der Energie sehr hohe Systemverluste in Kauf genommen werden mussten. Kesselanlagen für Hochdruck-Heißwasserversorgung waren bereits der erste Schritt in die richtige Richtung zur Verringerung der Verluste.
Das Steinecker Konzept einer Niedertemperatur-Brauerei ist die Weiterentwicklung des Heißwassersystems mit deutlich reduziertem Temperaturniveau zur Minimierung des CO2-Fußabdrucks einer Brauerei.
Auf einen Blick
- Nutzung von Heißwasser bis 115 °C als Wärmeträger im geschlossenen System
- Energiebereitstellung über einen zentralen Wärmespeicher
- Mehrfachnutzung thermischer Energie
- Leichte Einbindung rekuperativer Energien
- Energiezentrale auch für erneuerbare Energien
Grundlage für das Niedertemperatur-Konzept mit Energiespeicher
Energieverluste und Nutzwärme eines Dampfkessels
- Dampfsysteme verursachen hohe Verteil-, Kondensat- und Nachdampfverluste. In der Praxis können auch Brennstoffverluste von bis zu 50 Prozent vorliegen.
- Die meisten Prozesse in einer Brauerei laufen unter 100 °C ab.
- Niedrigere Heizmitteltemperaturen reduzieren Bereitstellungs-, Abstrahl- und Systemverluste.
- Spezielle Schichtspeicher verhindern Verbrauchsspitzen durch Überschneidungen bei Wärmeverbrauchern.
Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung des Brauprozesses
Die Fakten im Überblick
Niedertemperatur verbindet Ökonomie und Ökologie
Durch die Erfassung aktueller Energie- und Medienströme lässt sich Optimierungspotenzial analysieren, um daraus Konzepte zu erstellen für einen umweltschonenden Brauprozess.
Bei Investitionen in Energieversorgungstechnik entsteht bei einer langfristigen Betrachtung ein deutlich höherer Return of Investment als bei Investitionen zur Steigerung der Extraktausbeute.
Ihre Vorteile
Optimale Ausnutzung der verfügbaren Wärmeenergie
Die intelligente Steuerung unterstützt das kontinuierliche Be- und Entladen des Wärmespeichers bei gleichzeitig hohen Nutzungsgraden der Wärmeversorger.
Einbindung verschiedenartiger Energiequellen
Das System mit Energiespeichertank ermöglicht es, zur Abdeckung der Grund- oder Gesamtlast ein BHKW, Solarthermie oder Kombinationen verschiedener Wärmeerzeugungssysteme einzubinden.
Keine Lastspitzen an der Kesselanlage
Der zentrale Energiespeicher ermöglicht eine konstante Beladung und somit kleinstmögliche Kesselkapazitäten.
Bierbrauen mit geringem Energieverbrauch
Die Nutzung des Systems EquiTherm und des Niedertemperatur-Konzeptes für die Wärmeversorgung des Brauprozesses ist der Schlüssel zur sparsamsten Brauerei mit einem Energiebedarf von < 19 kWh pro Hektoliter Bier.